Samstag, 11. Oktober 2008

Happy Deepavali!

Ende Oktober ist Deepavali, das Lichterfest. In etwa das Äquivalent zum Erntedankfest, wird an diesem Festtag die hinduistische Göttin des Wohlstandes, Lakshmi, verehrt. Ganz Little India steht dann Kopf und ist wunderschön beleuchtet. Die Tempel sind bis in die Nacht geöffnet, und es gibt jede Menge Nachtmärkte für Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Blumen, Klamotten.
Auch wenn gerade kein Festival ist, ist in Little India richtig was los. Wie auch im Arab Quarter lebten hier zunächst die als Fremdarbeiter ins Land gekommenen Menschen, in diesem Fall indischer Abstammung, deren größter Anteil heute Tamilen sind. Deshalb ist auch Tamil (und nicht etwa Hindi) eine der vier offiziellen Landessprachen Singapurs, und neben Bollywood-Schmachtfetzen (u.a. mit dem auch hier megabeliebten Shahrukh Khan) sind hier auch Tamil movies sehr beliebt.
Heute ist Little India kein Wohnviertel mehr, sondern ein kulturell und kulinarisch sehr interessantes Viertel. Hier gibt es jede Menge indisches Essen, jede Menge Läden, die Telefonkarten, Kleidung, Gewürze und billigsten Tand verscherbeln, Kosmetikhäuser, Schneidereien, Vegetariertreffs, bunte Hindutempel, schräge Bars mit indischen Tänzerinnen, und, last but noch least, das wohl berühmteste 24-Stunden-Kaufhaus, Mustafa Center. Ein paar visuelle Eindrücke gibt es in meinem Abschiedsfotoalbum.
Das Bild zeigt das Dach des Sri Veeramakaliamman Tempels, in dem die Göttin Kali, Gattin des Shiva und Mutter von Ganesh, dem Gott mit dem Elefantenkopf, verehrt wird.

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