Mittwoch, 15. Oktober 2008

Kopi-C, Kopi-O...

Malaysischer Kaffee ist nichts für schwache Nerven. Kein Vergleich mit italienischem Espresso, der schon auch mal für Dauerwach und Magenproblem sorgen kann. Es gibt Kopi-O (O für Null, also ohne alles), Kopi-C (C für condensed milk) oder einfach nur Kopi (dann mit dicker gesüßter Milch, dafür ohne Zucker). Der Kopi ist so stark, dass selbst die in großen Mengen hinzugefügte Kondensmilch nur schwerlich die tiefschwarze Farbe aufzuhellen vermag. Mein Magen-Darm-Trakt zeigte sich entsprechend nicht sehr aufgeschlossen. Deshalb bestand mein allmorgendliches Frühstück seit fast einem Jahr aus Tea-C (sprich: tähssi), einem starken schwarzen Tee (Tee gibt es in den gleichen Varianten wie Kaffee) plus einem Sojabohnenpfannkuchen mit Erdnussbutter (peanut pancake klingt viel besser, finde ich).
Den Tee oder Kaffee bekommt man in einem der vielen chinesischen oder malayischen Coffeeshops, zum Beispiel bei Ya Kun, die fast überall in Singapur vertreten sind und lokales Frühstück anbieten: Kaffee oder Tee, dazu Kaya Toast, Toast mit einem grünen Aufstrich, der aus Pandan leaves, Kokosmilch und Ei hergestellt wird. Er schmeckt nicht grün, sondern vor allem süß. Außerdem sind auf dem Toast noch kalte Butterscheiben, leicht gesalzen. Ein fragwürdiges Erlebnis für die Geschmacksnerven, aber man kann's schonmal essen. Dazu gibt's kaum gekochte Eier. Lecker. Ich ziehe den Peanut pancake vor. Der wird von freundlichen chinesischen Damen an Ständen der Firma Jollibean immer frisch gebacken. Neben Erdnussfüllung ist auch eine süße Füllung aus roten Bohnen beliebt, oder Schokolade, oder Pandan, oder... Auf jeden Fall etwas, was ich schwer vermissen werde!
Danke an die netten Ladies von Ya Kun in Funan, die sich, sobald sie mich von weitem sehen konnten, schon meine Bestellung Tea-C dài zou zugerufen haben.

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